Besetzung:
Andromache – Sheila Homeres
Helena – Sara Vaeßen
Hekuba – Tatjana Yavari
Polyxena – Inga Packebusch
Kassandra – Jacqueline Barbosa
Iris – Anne Schubring
Odysseus – Nina Kusch
Marsgast – Berna Kip
Dienerin – Inga Packebusch
Geometer – Anika Steigels
l. Greis – Nina Kusch
Hektor – Tobias Hurtmann Paris – Fabian Köhne
Priamus – Marc Thomy Troilus – Marius Rehmert
Demokos – Jenny Peters
Der Friede – Bernadette Bähr
Ajax – Katja Müller
Abneos – Berna Kip
Busiris – Bernadette Bähr
Olpides – Inga Packebusch
2. Greis – Anne Schubring
https://www.schaagring36.de/index.php/de/fotos-schule/theater/191-kein-krieg-in-troja-2006-fr-kahl-fr-schmidt#sigProId51b4b38cbb
https://www.schaagring36.de/index.php/de/fotos-schule/theater/191-kein-krieg-in-troja-2006-fr-kahl-fr-schmidt#sigProId478703efdc
Jean Giraudoux, „Kein Krieg in Troja“
im Literaturkurs 2005/06
Hinter den Kulissen
von Nina Kusch und Jenny Peters
Dies ist die volle Wahrheit über die Entstehung des Theaterstückes „Kein Krieg in Troja“ von Jean Giraudoux im Literaturkurs des 12. Jahrgangs unter der Leitung von Frau Schmidt. Es fing alles ganz harmlos an …
Aber gleich nachdem wir das Stück ausgesucht hatten, fand das Casting schlechthin unter den strengen Augen von Frau Schmidt, Frau Kahl, Frau Baumgard und Frau Liebrecht statt. Wie üblich perfekt vorbereitet und hochgradig textsicher inszenierte jeder von uns zwei Rollen. Während die vier Juroren kekseknabbernderweise ihren Blutzuckerspiegel und ihr Gemüt ausbalancierten, entschieden sie über die endgültige Starbesetzung. Problem dabei: neben der ohnehin schon den Kursrahmen sprengenden Teilnehmerzahl (13!) bedrohte vor allem der übermäßige Anteil männlicher Teilnehmer (3!), die sich allesamt gewaltsam um die Haupt-rolle (Hektor) rissen, die durch zierliches Textvolumen bestach, den Erfolg des Stückes nach-haltig. Letztendlich wurde Tobias Hurtmann in bekannt zurückhaltender Weise von Frau Kahl absolut freiwillig dazu verpflichtet, Hektor sein Gesicht zu leihen. Habemus Hektorem!
Nach dieser noch recht bescheidenen Klippe taten sich alsbald noch viel gewaltigere Schluchten auf. Während Frau Schmidt hoffnungslos optimistisch und mit vollstem Vertrauen in ihre Schüler der freudigen Tatsache entgegenfieberte, dass der Kurs bis spätestens Ende Januar seinen jeweiligen Text im Schlaf rückwärts singen können würde, beschäftigte sich Frau Kahl intensiv mit dem Text. Der Großteil des Kurses vergewaltigte durch seine konsequent inadäquate Aussprache denselben. „Endsilben betonen!“ und „Laut und deutlich sprechen!“ waren dabei beliebte Aussprüche, um den Kurs dezent auf den richtigen Weg zu führen, was schließlich in Sprechproben für die herausragendsten Sprachtalente gipfelte. Die Monate gingen, gleich Frau Schmidts Zuversicht, ins Land und während sie eifrig sowohl Kostüme kaufte oder herstellte wie auch Hilfsdarsteller heranzerrte (hier ein Dankeschön an Berna Kip, Bernadette Bähr und Marius Rehmert), bemühte sich der Kurs noch sechs Wochen vor der Premiere, mehr oder weniger unauffällig die Textbücher auf die Bühne zu schleusen. Zusätzlich zu der ohnehin schon prekären gesundheitlichen Situation einiger Kursteilnehmer, die eher durch Abwesenheit als durch Leistung glänzten, verschlechterte die absolut nicht existente Textkenntnis nachhaltig Frau Schmidts mentale Verfassung. Die fehlende Kulisse tat ihr Übriges, um sämtliche Hoffnung auf eine selbst den geringsten Ansprüchen genügende Aufführung gegen null tendieren zu lassen. Der Satz des Quartals hieß bezeichnenderweise „Nehmt euch am Wochenende mal lieber nichts vor …“.