05.03.2016 Schmuck- und Ledermanufaktur, Johannes Basilika, Zitadelle von Selcuk und das Weindorf Sirince
Bei den Teppichen war es noch leicht, an einem gemeinsamen „Nein“ festzuhalten. In der Schmuckmanufaktur (ein ziemlich großer Juwelierladen mit sehr viel Personal) wird es schon schwieriger, diese gemeinsame Linie durchzuhalten. Wie bei der Teppichknüpferei wird uns zunächst das Handwerk vorgestellt, dann geht es an den Schmuck und damit an den Verkauf. Die Taktik ist die Gleiche wie bei den Teppichen – zunächst persönliche Berater, die perfekt deutsch sprechen und sich darum kümmern, dass der Goldschmuck der Frauen gereinigt wird, dass man jederzeit ein Getränk seiner Wahl hat und die natürlich perfekt darauf geschult sind, den Geschmack der Frau zu erkennen, so dass die angebotene Auswahl immer mehr deren Zustimmung findet. Hat man sich dann zum Kauf eines Ringes entschlossen, kommt dessen Designerin und legt überzeugend dar, wie viel schöner der Ring sei, wenn ihn ein geeigneter Brillant zieren würde …
Nach der Schmuckmanufaktur kommt die Ledermanufaktur. Langbeinige Models führen einen Teil der ansehnlichen Kollektion vor und vergessen nicht, ein paar Gäste mit auf den Laufsteg zu nehmen, um die Stimmung zu lockern. Ansonsten wird die gleiche Strategie verfolgt wie beim Schmuck.
Bei allen Manufakturen muss man aber festhalten, dass die Produkte wirklich gut sind, dass der Preis – wenn man das Handeln nicht vergisst – ebenfalls in Ordnung ist und dass man eben auch jederzeit „Nein“ sagen kann.
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Nach der Shoppingtour ist dann wieder Bildung angesagt. Wir fahren weiter nach Selcuk zu den Überresten der Johannes Basilika, die angeblich über dem Grab des Apostels Johannes errichtet wurde. Serap zeigt uns unter anderem das Tor der Verfolgung, das Kirchenschiff mit Grabkammer und das Baptisterium mit dem Taufbecken.
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Danach können wir auf eigene Faust die türkische Zitadelle oberhalb der Johannes Basilika erkunden, von wo aus man einen guten Überblick über Stadt und Land hat.
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Nach dem Mittagessen besuchen wir das türkische Weindorf Sirince. Hier ist am Wochenende schon recht viel Betrieb, aber in der Vorsaison eben noch erträglich. In Erinnerung bleibt das ganz leckere Eis aus Ziegenmilch (eigenartige Konsistenz) und das ein Glas Rotwein (einfacher Landwein) in einem ganz einfachen Restaurant mit 5€ recht teuer bezahlt werden musste.
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Am Ende des Tages finden wir uns im Hotel „Le Bleu“ wieder, das uns schon vom Anfang der Reise her bekannt ist. Leider ist der Service beim Abendessen nicht so gut wie zu Anfang. Scheinbar werden alle Kräfte für eine große Gesellschaft (Industrieunternehmen) benötigt, so dass diesmal auch das Abendbuffet ungewohnt überschaubar ist.