Als wir Freitagnachmittag in Frontignan anlegen, meint der Hafenmeister schon, ich solle besser bis Montag dort liegen bleiben, denn es sei für die nächsten Tage Regen angesagt.
Aber der Hafen von Frontignan hat weder Toiletten noch Duschen und auch sonst hat Frontignan - abgesehen von der Hubbrücke - wenig zu bieten.
So beschliessen wir am Samstagmorgen um 7.30h in aller Frühe, doch weiter zu fahren. Es regnet zwar nicht, aber der Wind hat aufgefrischt und drückt unser Boot gegen den Kai. Ich muss schon in meinen Erinnerungen kramen, um trotzdem ablegen zu können, aber es klappt dann besser als gedacht.
Auf dem Kanal merkt man nicht viel vom Wind, aber über Sète sind schon von Weitem dunkle Wolken zu sehen. Als wir den Kanal verlassen, sieht man auf dem Etang schon leichte Wellen, aber noch keinen Schaum. Dann nämlich solle man auf keinen Fall den Etang befahren, war uns bei der Einweisung gesagt worden. Auf Höhe Bouzigues werden die Wellen schon ungemütlicher und auf Höhe Mèze suchen wir dann schleunigst den Hafen auf.
Zu unserem Glück, denn der Wind wächst sich im Laufe des Tages zum Sturm aus. Trotzdem führen die Mèzer den ganzen Nachmittag bis zum Einbruch der Dunkelheit einen Joutes-Wettbewerb durch, so hat sich der ungeplante Aufenthalt in Mèze dann doch noch gelohnt, denn so etwas kannten wir bislang nur aus dem Fernsehen.
Leider zeigen sich die Kaimauer und unser Bootsrumpf im Sturm inkompatibel, so dass ich das Boot in Hecklage bringen muss, damit ich das Heck mit einer speziell ausgetüfftelten Fenderkonstruktion schützen kann.
Sturm und Gewitter am Etang de Thau
Joutes-Wettkämpfe
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